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Bericht: Automatisierte Mobilität inklusive!

Automatisierung und Digitalisierung stellen die gesamte Gesellschaft vor Herausforderungen. Mobilität und Verkehr wird sich in den nächsten Jahrzehnten stark verändern. Bereits heute arbeiten Firmen daran Automatisierter Mobilität (AM) für die Zukunft zu rüsten.

In der vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) beauftragten Forschungs- und Entwicklungsdienstleistung AM inklusive! wurden Perspektiven, Szenarien und Empfehlungen erarbeitet, wie Automatisierte Mobilität in den kommenden Jahren in der österreichischen Verkehrspolitik sowie der Politik für Forschung, Technologie und Innovation (FTI) im Sinne von Chancengleichheit und Inklusion forciert und gelenkt werden soll. Der vorliegende Bericht versteht sich als Wissens- und Diskussionsgrundlage, anhand dessen sich Chancen und Risiken abschätzen lassen.

In Bezug auf Inklusion hat Automatisierte Mobilität das Potenzial, die selbstständige Mobilität von Menschen mit Behinderungen zu verbessern oder erst zu ermöglichen. Das gilt aber nur, wenn die als selbstverständlich angenommenen Voraussetzungen für die Nutzung verschiedener Angebote reflektiert und auf ein größeres Spektrum von Nutzungssituationen abgestimmt werden.

Mit Automatisierter Mobilität (AM) wird im vorliegenden Bericht der verstärkte Einzug von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Mobilitätsbereich bezeichnet. IKT wird aber nicht nur im Fahrzeugsektor selbst eingesetzt, sondern in allen Bereichen von Verkehr und Mobilität, in der Infrastruktur sowie in die Abwicklung von mobilitätsbezogenen Prozessen (pre-, on- und post-trip).

Für AM Inklusive! wurde sehr eng mit Menschen mit Behinderungen zusammengearbeitet. Menschen mit Behinderungen sind nicht per se durch ihre persönliche, körperliche Verfasstheit behindert, sondern sie werden erst in Auseinandersetzung mit konkreten Umwelten behindert – beispielsweise durch bauliche Barrieren oder das Fehlen barrierefreier Informationsangebote. Daher wurden die Barrieren der Umwelt in den Fokus genommen und die Ursachen dessen beleuchtet, was sie in ihrem selbstbestimmten Leben behindert. Der bewusste Perspektivwechsel ermöglicht ein besseres Verständnis von Barrierefreiheit und Inklusion. In Informations- und Resonanzrunden wurde mit Menschen mit Behinderungen zusammengearbeitet. Darüber hinaus wurden Erfahrungen und Meinungen von Menschen mit und ohne Behinderungen zum Thema Inklusion und AM über einen Online-Fragebogen erfasst. Das Projekt und seine Zwischenergebnisse sind auch in Form von „Zukunftskonferenzen“ mit einer breiten Fachöffentlichkeit aus dem Verkehrs-, Mobilitäts- und Technologiebereich diskutiert worden. Um zusätzlich möglichst viele Perspektiven in das Projekt einzubringen, wurde ein Gremium, dem zwei externe Fachexpertinnen und ein Fachexperte angehören, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Auftraggeberin (BMK) eingebunden.