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Bericht: Mobilität von Menschen mit Betreuungsaufgaben im Burgenland

Zusammenfassung

Die vorliegende Studie stellt die Ergebnisse einer qualitativen Mobilitätserhebung vor, die in den Jahren 2013/14 in der Region Eisenstadt und in der Region Südburgenland durchgeführt wurde. Fokus der Studie ist dabei der Mobilitätsalltag von Personen, die Betreuungsaufgaben gegenüber Kindern, älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung wahrnehmen. Die besonderen Charakteristika, Herausforderungen, Ansprüche und Hemmnisse im täglichen Unterwegssein, mit denen diese Personen konfrontiert sind, werden aufgezeigt und Unterschiede zwischen den Regionen herausgearbeitet.Um möglichst viele Facetten der Mobilität der Personen mit Betreuungspflichten zu beleuchten, wurde auf den verschränkten Einsatz unterschiedlicher planerischer und sozialwissenschaftlicher Methoden gesetzt.

Zu Beginn werden im Kapitel„Zusammenlebensformen und die Organisation von Mobilität“ die Lebensrealitäten der befragten Personen dargestellt. Diese Auseinandersetzung ist notwendig, um individuelle Mobilitätsentscheidungen besser nachvollziehbar zu machen. Die für die InterviewpartnerInnen in der Region Eisenstadt und in der Region Südburgenland wesentlichen Unterschiede zwischen dem Alleinunterwegssein und dem Begleiten von anderen Personen werden im Kapitel„Das Charakteristische der Mobilität von Menschen mit Betreuungsaufgaben“ dargestellt.
Das Kapitel„Wege mit anderen – Begleitwege“ widmet sich den speziellen Mobilitätsaspekten des Begleitens von anderen Personen. Nach einer ersten definitorischen Einordnung werden Charakteristika dargestellt, die Begleitwege mit Kindern, Begleitwege mit älteren Menschen und Begleitwege mit behinderten Menschen auszeichnen. Im Anschluss werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Begleitwegen im regionalen Vergleich erfasst.
Das darauffolgende Kapitel „Wegeketten im Burgenland“ geht auf ein Element der Alltagsmobilität ein, das besonders Personen mit Betreuungsaufgaben im hohen Maße betrifft, nämlich die Etablierung von komplexen Wegeketten um das Unterwegssein im täglichen Leben zu meistern. Auch hier erfolgt zuerst eine kurze definitorische Einordnung, bevor mithilfe von exemplarischen Alltagswegeketten das Unterwegssein mit verschiedenen Verkehrsmitteln in der Region Eisenstadt betrachtet wird. Danach werden weitere Ergebnisse zu Wegeketten, die in den Untersuchungsregionen Eisenstadt und Südburgenland erfasst wurden, vorgestellt.
Allgemeine Mobilitätsherausforderungen, unabhängig davon ob die betreffende Person alleine oder mit einer zu begleitenden Personen unterwegs ist, sind im Kapitel „Mobilitätsherausforderungen“ zusammengefasst. Sie werden sowohl nach Region als auch nach Verkehrsmittel gesondert angeführt und machen so sowohl einen Vergleich der Regionen als auch einen Vergleich der Verkehrsmittel möglich.
Schlussendlich erfolgen als Resümee eine allgemeine Information und Ansätze zur praktischen Implementierung des Gender-Mainstreaming-Konzeptes sowie des Gender Budgeting-Konzeptes in der Verkehrs- und Mobilitätsplanung.

Der gesamte Bericht zum Forschungsprojekt steht hier zum Download zur Verfügung: