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Mobilität

Alltagsspuren – Analyse- und Aktivierungsinstrumentarium sowie Dienstleistungen für die Initiierung nachhaltiger Alltagsmobilität

Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung eine Analyse- und Aktivierungsinstrumentariums plus Dienstleistungen zur Initiierung und Förderung von nachhaltigen Mobilitätsformen im Alltag in und mit ländlichen Gemeinden bis etwa 10.000 EinwohnerInnen.

Das Instrumentarium soll bei der Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung, bei der Erstanalyse und der Entwicklung von Szenarien sowie Mobilitätszielen/Leitbildern unterstützen und wird auf der Webseite www.alltagsspuren.at schrittweise veröffentlicht. Es ergänzt damit bestehende Tool- und Dienstleistungsangebote, welche üblicherweise erst dann ansetzen, wenn die Entscheidung für nachhaltige Mobilität bereits gefallen ist.

Dabei werden sozio-ökonomische Gruppen und deren Mobilitätsmuster, wie FußgängerInnen oder junge Menschen im Allgemeinen, besonders berücksichtigt, da diese durch die gängige Verkehrsplanung und aktuelle Mobilitätsprojekte bisher untererfasst sind. Zielgruppen sind EntscheidungsträgerInnen in und BeraterInnen von Gemeinden, die mittel- bis längerfristig innovative Lösungen zu einer inklusionsorientierten nachhaltigen Alltagsmobilität entwickeln und mobilitätsrelevante Veränderungsprozesse anstoßen wollen.

Die geplanten Module des webbasierten Instrumentariums sind:

Ein interaktives Web-Dossier „Spuren nachhaltiger Alltagsmobilität“: Dieses Aktivierungsmodul soll Kommunikations- und Aktivierungsprozesse in den Gemeinden einleiten und begleiten. Es bietet, neben Basiswissen zu nachhaltiger Mobilität im öffentlichen Bereich, in einem interaktiven Bereich Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, die spezifische Gemeindegeschichte und das vorhandene Erfahrungswissen rund um das Thema „Mobilität“ darzustellen.
Ein Analyse-Modul, mit dem die Rahmenbedingungen für die Alltagsmobilität der BewohnerInnen erfasst und Kennzahlen erarbeitet werden können, die Hinweise sowohl auf bestehende Hemmnisse als auch Ansatzpunkte für Mobilitätsmaßnahmen geben. Dabei stehen insbesondere auch die Erfassung von sozioökonomische Strukturen und damit zusammenhängende gender- und diversitätsbezogene Mobilitätsaspekte im Fokus.
Ein Szenarien-Modul mit dem entlang der ermittelten Kennzahlen mobilitätsbezogene Trends und Szenarien hinsichtlich gesellschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Herausforderungen erstellt und bearbeitet werden können. Gemeindeverantwortliche können hierzu entsprechende Entwicklungsziele und Lösungswege diskutieren und BürgerInnen (Einzelpersonen und/oder Arbeitsgruppen) sowie andere relevanteStakeholder (z. B. Landesverwaltung, NahversorgerInnen, Transportunternehmen) in denSzenarien- und Zielsetzungsprozess einbinden.

Begleitend zu den Web-Instrumenten werden modulare Dienstleistungen – gendersensible und zielgruppenorientierte Methoden für Kommunikation, Verbreitung und Umsetzung von Mobilitätsprojekten – entwickelt, die Gemeinden am Weg zur nachhaltigen Mobilität unterstützen.

Die Module und Dienstleistungen werden in ausgewählten Gemeinden getestet, optimiert und in der Folge weiteren Gemeinden angeboten.
Das Projekt „Alltagsspuren“ verfolgt grundsätzlich einen prozess- und partizipationsorientierten Ansatz und fördert dadurch nicht ausschließlich technische Lösungen, sondern auch soziale Innovationen in Zusammenhang mit nachhaltigen Mobilitätsformen.

Weitere Informationen
Website: www.alltagsspuren.at
Paper (in englischer Sprache) How to – comprehensively – collect and depict data on conditions for sustainable transport in rural areas?“ präsentiert auf der ICT4S Konferenz 2015 in Kopenhagen.
Projektinformationen

Beiträge zum Projekt